Die frühe Phase
Der junge Beethoven ist ein Revolutionär. Er ist einer, der musikalische Traditionen durchbricht, der seine Zeitgenossen ebenso verstört wie fasziniert und der schon mit seinen ersten Sonaten eine Führungsrolle einnimmt unter den Komponisten seiner Zeit.
Der erste Teil des großen Beethoven-Zykluses widmet sich in annähernd chronologischer Folge dieser starken frühen Phase bis zum Zeitraum von etwa 1802 und schließt neben den Sonaten auch bedeutende Variationswerke mit ein.
An der Form der Sonate hat sich die Phantasie Beethovens entzündet. Die Sonate war für ihn nicht mehr rein formale Struktur. Sie wurde zum Prozess, zum Erlebnis von sich widerstrebenden Kräften im mal gewaltigen, mal zärtlichen Aufeinandertreffen. Diese Wucht der formalen Gestaltung, das kraftvolle Ringen der Themen und der einzigartige Charakterzug einer jeden Sonate sind für den Hörer unmittelbar und geradezu körperlich spürbar. Mit jedem Werk eröffnet sich eine individuelle Stimmungswelt, es präsentiert sich als unverwechselbarer und autarker Kosmos. Dies gilt nicht nur für die wohlbekannten Klassiker der Beethoven-Sonaten, sondern für wirklich jedes einzelne Opus. Um die Bedeutung und die Meisterschaft jedes Werkes für sich zu verdeutlichen, werden die Werke in den Konzerten jeweils in kurzen Einführungen vorgestellt.
Programm
Erstes Konzert
- 3 Sonaten op. 2 (f-Moll, A-Dur, C-Dur)
- Sonate Es-Dur op. 7
Zweites Konzert
- 3 Sonaten op. 10 (c-Moll, F-Dur, D-Dur)
- 2 Sonaten op. 49 (g-Moll, G-Dur)
- Sonate c-Moll op. 13 „Pathetique“
Drittes Konzert
- 2 Sonaten op. 14 (E-Dur, G-Dur)
- Sonate B-Dur op. 22
- 2 Sonaten op. 27 (Es-Dur, cis-Moll „Mondschein-Sonate“)
Viertes Konzert
- Sonate As-Dur op. 26
- Sonate D-Dur op. 28 „Pastorale“
- Variationen F-Dur op. 34
- Variationen Es-Dur op. 35 „Eroica-Variationen“
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