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ROBERT SCHUMANN – EINE PIANISTISCHE VERNEIGUNG

Werde ich Schriftsteller, werde ich Pianist, oder werde ich Komponist? Letztlich fiel für Robert Schumann die Entscheidung zu Gunsten des Letzteren aus. Unser Glück, denn so wurde der Nachwelt ein unglaublicher Schatz an mit- und herzzerreißender Musik voller Poesie geschenkt. „Licht senden in die Tiefe des menschlichen Herzens“ – das sei des Künstlers Beruf dachte Schumann. Hochbegabt und hochsensibel betätigt er sich als Erforscher der geheimsten Seelenregungen seiner intensiven Gefühlswelt, erfüllt von Leiden und Leidenschaft. Befeuert wurde seine schöpferische Kraft durch die sich entwickelnde Beziehung zu Clara Wieck. Von vielerlei wechselvollen Hindernissen begleitet wird jene schließlich als eine der großen romantischen Liebesgeschichten in die Musikgeschichte eingehen. Als künstlerische und lichtsendende Frucht dieser extrem spannungsgeladenen Zeit können wir uns an Klavierwerken voll überbordender Kreativität und Musizier- und Lebenslust erfreuen.

PASSION // Samstag, 26. April 2025 19.30 Uhr / EW-Saal Passau // Sonntag, 27. April 2025, 17.00 Uhr / Portenkirche Fürstenzell

Sonate fis-Moll op.11 / Kinderszenen op.15 / Sinfonische Etüden op.13

Das zweite Programm „PASSION“ rückt die Beziehung zwischen Robert und Clara ins Zentrum. Leiden und Leidenschaft, Liebes- und Kinderglück wirken als kreative Funken und werden in höchst passionierte und innigste Musik gegossen.

Mit der Sonate in fis-Moll op. 14 erklingt zu Beginn ein Werk, das Schumann selbst in einem Brief an die von ihm angebetete Clara als „einzigen Herzensschrei nach dir“ bezeichnete. So gleicht die berühmte Sonate einer in Musik gegossenen Liebeserklärung, in der Schumann verschiedene Stile miteinander kombinierte und die innige Zuneigung zu seiner späteren Frau expressiv auskomponierte.

Es folgen die Kinderszenen op.15, 13 betörende Miniaturen, die zu den populärsten Klavierwerken des 19. Jahrhunderts zählen. Ungemein vielgestaltig im Ausdruck zeichnet diese Stücke eine besondere Anmut und Verspieltheit aus, die eben jene Unbedarftheit und Keckheit widerspiegelt, die das Wesen von Kindern ausmacht.

Mit den Sinfonischen Etüden op.13 kommt zum Abschluss des Konzerts ein pianistisches Großwerk zur Aufführung. Jede einzelne der Etüden überzeugt als packendes Charakterstück, gipfelnd im kraftvoll voranstürmenden Finalsatz, der den Zyklus jubilierend beschließt.

VISION // Freitag 23. Mai 2025 19.30 Uhr / EW-Saal Passau

Kreisleriana op.16 / Gesänge der Frühe op.133 / Fantasie C-Dur op.17

Zum Abschluss befasst sich das dritte Programm „VISION“ mit Ahnungen der eigenen Verletzlichkeit und Vergänglichkeit. Robert Schumanns Leben endete letztlich tragisch, der Gedanke an Läuterung und der Wunsch nach Erlösung findet aber ebenso seinen musikalischen Niederschlag.